Jeder Hundebesitzer hat sich sicherlich schon gewundert, wie es sein kann, dass sein Hund einerseits die komischsten Sachen fressen kann, ohne mit der Wimper zu zucken, um dann auf normales Futter mit Verdauungsproblemen zu reagieren. Nun ist es so, dass der Verdauungstrakt von Hunden empfindlicher ist als der von Menschen. Hunde können nicht alles fressen und auch sie leiden an Allergien und Unverträglichkeiten. Wissen Sie, wie empfindlich der Verdauungstrakt Ihres Hundes ist?
Grundwissen: Der Verdauungstrakt des Hundes
Obwohl der Verdauungstrakt des Hundes, dem des Menschen ähnelt, weil er auch aus Magen und Darm besteht, ist er trotzdem anders. Der Hundemagen ist sehr stark und wird Herausforderungen gerecht, bei denen sich ein menschlicher Magen verabschieden würde. Dem Hundemagen steht mehr Magensäure zur Verfügung verglichen zum menschlichen Verdauungsorgan. Wenn wir von Verdauungsproblemen bei Hunden sprechen, dann ist immer der Darm betroffen, nicht der Hundemagen. Der Verdauungstrakt des Hundes ist kürzer und kann deswegen Sachen nicht verdauen, die uns Menschen nichts ausmachen.
Wie ist es bei meinem Hund?
Wie wir oben bereits geschrieben haben, finden Verdauungsprobleme bei Hunden im Darm statt, deswegen wird uns die Menge und Konsistenz des Stuhlgangs über mögliche Probleme informieren. Durchfall zählt zu den ernsteren Symptomen. Außerdem kann es zu Appetitlosigkeit, Blähungen, Lethargie, Hautproblemen und großem Durst kommen. Die genannten Symptome weisen nicht nur darauf hin, dass der Hund etwas Falsches gefressen hat, sondern kommen auch bei zu schneller Futterumstellung vor. Außerdem führt Stress, Unruhe, Infektionen, große Aufregung und zu große körperliche Anstrengung zu Verdauungsbeschwerden bei Hunden (und bei Menschen). Hunde können allergisch auf bestimmte Zutaten reagieren. Die meisten Allergien werden von Soja, Milch, Getreide und manchen Fleischsorten ausgelöst.
Welches Futter für sensible Hunde?
Machen Sie sich keine Sorgen, denn es gibt viele Hundebesitzer, die sich die gleiche Frage stellen. Guter Futterhersteller bieten oft extra Futtersorten für sensible Hunde an, die keine Zutaten enthalten, die den Hundedarm reizen würden. Das Futter sollte leicht verdaulich sein und ein hohes Profil an Aminosäuren enthalten. Außerdem sollte es unbedingt Omega-3-Fettsäuren enthalten, die entzündungshemmend wirken und den Verdauungstrakt beruhigen. Alle genannten Eigenschaften finden Sie im Hundefutter von Acana und Orijen. Wenn Sie Hundesnacks füttern wollen, dann sollten diese unbedingt fettarm sein, da zu hoher Fettgehalt die Darmflora beschädigen und zur Darmträgheit führen kann. Fettarme Leckerlis finden Sie hier. Sensible Hunde sollten keine Essensreste vom Tisch bekommen.
Kohlenhydrate in der Verdauung
Aufgrund seiner geringen Länge ist der Verdauungstrakt des Hundes nicht an die Verdauung von Kohlenhydraten angepasst. Wenn Sie nicht widerstehen können und dem Hund etwas vom eigenen Essen geben wollen, dann sollte es gut gekocht sein, da Gekochtes leichter verdaulich ist und kein Salz, Zucker oder Gewürze enthalten. Hunde dürfen keine Kartoffeln fressen. Sie können in kleinen Mengen Nudeln oder Reis füttern. Fleisch sollte gekocht und nicht gewürzt sein.
Wichtig: Nicht füttern!
Geben Sie dem Hund kein gebratenes oder paniertes Fleisch. Am besten füttern Sie Obst und Gemüse, mit folgenden Ausnahmen: keine Zitrusfrüchte, da die enthaltenen ätherischen Öle den Darm reizen, keine frischen Weintrauben oder Rosinen, Äpfel dürfen nur ohne Kerne verfüttert werden, geben Sie Ihrem Hund keine Avocados, da diese Persin enthalten, ein Toxin, das zu Durchfall und Erbrechen führen kann, Hülsenfrüchte können bei Hunden, wie bei Menschen, Blähungen hervorrufen, verzichten Sie auch auf das Verfüttern von Tomaten.