Welpen haben in puncto Ernährung andere Bedürfnisse als ausgewachsene Hunde. Sie wachsen jeden Tag und brauchen Zutaten, die eine gesunde Entwicklung unterstützen. Außerdem haben sie noch Milchzähne und ihr Gebiss ist noch nicht so stark. Der Verdauungstrakt muss sich Stück für Stück an das Futter gewöhnen. Was sollte man also beim Welpenfutter beachten?
Grundwissen: Welpenernährung
Bis zu 3. Lebenswoche sollten die Welpen nur Muttermilch trinken. Sollte es nicht möglich sein z.B., weil die Mutter gestorben ist oder zu viele Welpen und einen Milchmangel hat, muss man den Hund mit passender Welpenaufzuchtmilch füttern. Nach 3 Wochen beginnt die 6 bis 8 Wochen lange Absetzung der Welpen. Die Milchproduktion wird geringer und der Saugreflex stellt sich nach und nach ein. Man kann jetzt die Welpen langsam an feste Nahrung gewöhnen. Bald werden die kleinen Racker in ihr neues Zuhause ziehen. Bereiten Sie für den neuen Besitzer ein Welpenset vor, das das bisher verfütterte Futter enthält. Wenn der neue Besitzer ein anderes Futter geben möchte, sollte er dieses Schritt für Schritt einführen. Eine zu schnelle Futterumstellung kann beim Welpen zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Das Gleiche gilt für schwerverdauliches Futter.
Welpenfutter sollte leicht verdaulich und kalorienreich sein. Hundewelpen haben einen höheren Kalorien- und Nährstoffbedarf verglichen zu ausgewachsenen Tieren, da sie große Entwicklungsschritte machen. Das Welpenfutter sollte zum Alter des Welpen passen und das Gewicht der ausgewachsenen Vertreter seiner Rasse berücksichtigen. Dies ist deswegen von Bedeutung, da Welpen großer Rassen schneller wachsen und ein falsches Welpenfutter wird das richtige Knochen- und Muskelwachstum nicht unterstützen können, was im Alter zu gesundheitlichen Problemen des Bewegungsapparates führen kann.
Trocken- oder Nassfutter?
Bei dem Thema scheiden sich die Geister. Ganz junge Welpen, die gerade von der Brust abgesetzt werden, dürfen nur Nassfutter fressen. Sie haben noch Milchzähne, die nicht stark genug für festeres Futter sind. Trockenfutter wäre in dem Alter nicht geeignet. Ältere Welpen dürfen an Trockenfutter gewöhnt werden, da sie gerne beißen und ihr Gebiss zum Einsatz bringen wollen. Trockenfutter unterstützt außerdem die Zahnpflege. Nassfutter hat einen höheren Wassergehalt und ist kalorienärmer. Am besten füttern Sie abwechselnd Nass- und Trockenfutter. Ein besonders hochwertiges Welpenfutter bieten die Marken Acana und Orijen an.
Was sollte Welpenfutter enthalten?
Das Welpenfutter sollte ein Alleinfuttermittel sein, d.h. es sollte den gesamten Nährstoffbedarf des Welpen abdecken, damit er gesund wachsen und sich normal entwickeln kann. Zu den wichtigsten Zutaten zählen:
- Proteine – sie sind die Bausteine von Muskelmasse, stärken die Immunabwehr und regulieren das System. Am besten sind Proteine tierischen Ursprungs.
- Fette – wichtige Quelle für Energie und essenzielle Fettsäuren, die eine entzündungshemmende Wirkung haben und die Immunabwehr stärken. Außerdem hilft Fett bei der Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen.
- Aminosäuren – gehören zu Bausteinen von Proteinen. L-Arginin spielt die wichtigste Rolle, da sie für den Stoffwechsel von zentraler Bedeutung ist. Außerdem sollte ein Welpenfutter folgende Aminosäuren enthalten: Isoleucin, Leucin, Histidin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Tryptophan, Threonin und Valin.
- Vitamine – vor allem A, D, E und K, aber auch ein B-Komplex. Vitamine unterstützen die Gesundheit des Fells, der Haut, der Augen und des Nervensystems. Vitamin D ist für die gesunde Knochenentwicklung unverzichtbar, Vitamin E ist ein Antioxidans, das die Leistung des Welpen unterstützt. Vitamin K spielt eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung.
- Calcium und Phosphor– die wichtigsten Mineralien für das Wachstum des Welpen. Sie müssen im richtigen Verhältnis zueinander im Welpenfutter enthalten sein.
- Magnesium, Potassium, Natrium und Zink – Magnesium unterstützt das Wachstum und das Nervensystem, Potassium ist ein wichtiger Elektrolyt und stärkt die Muskeln, Natrium reguliert den Appetit und das Herz, Zink hat eine entzündungshemmende Wirkung und unterstützt die Gesundheit des Fells und der Haut.
Kohlenhydrate müssen nicht im Welpenfutter vorkommen, da der Verdauungstrakt der Kleinen nicht an ihre Verdauung angepasst ist. In kleinen Mengen sind sie eine gute Energiequelle und unterstützen durch die Ballaststoffe die Verdauung.